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Der Regenbogen - ein Kennzeichen der Präsenz unseres Gottes?

Zwei Regenbogen in vollkommener Form verzeichnet die Heilige Schrift: den ersten im Alten Testament bei Moses 1,9 nach Noahs Überleben der Sintflut - unterstrichen von den Worten Gottes: ER verheißt, in Zukunft bei seinen Menschengeschöpfen Gnade walten zu lassen und sie nicht noch einmal auslöschen zu wollen, wie er das mit dem Ausbruch der Sintflut zuvor angedroht hatte. Warum steht in der Heiligen Schrift als Untermauerung dieser Aussage der Regenbogen? Auch das wird von Gott direkt genannt: „Meinen (Regen-) Bogen setze ich in die Wolken. Er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.“ Es folgt noch eine lange, aufschlussreiche Rede an Noah und seine drei Söhne. Und besonders ist sie wohl an die drei jungen Männer gerichtet, wiederholt Gott hier doch noch einmal die Aussage am Anfang der Genesis: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ Damit ist der Regenbogen ein Kennzeichen für Gottes Zuwendung, wenn der Mensch - wie Noah mit seiner Familie - in der Gottesnähe und in der Schöpfungsordnung bleibt.

Zum zweiten Mal kommt sinnvollerweise dieses biblisch singuläre Motiv im Neuen Testament vor, und zwar bei den Visionen des Johannes über die Zukunft der Menschheit. Hier wölbt sich im Kapitel 4,3 der Regenbogen über Gottes Thron. Damit sind diese beiden Regenbogen voll ausgewiesen als die zentralen Kennzeichen, gewissermaßen als die Insignien unseres Gottes und damit als ein entscheidendes Kennzeichen seines Schöpfungswerkes. Zur Zeit stehen Regenbogenembleme im Fokus unserer Öffentlichkeit - offensichtlich dadurch, dass die Gruppierung LGBTIQ (lesbisch, schwul, bi-, trans-, intersex, queer) sich den Regenbogen zu ihrem Banner ernannt hat. Sogar die Kommissionspräsidentin der EU hat zweimal dazu Stellung genommen. Sie betont apodiktisch, dass jedermann innerhalb der EU seine Partner frei wählen könne. Aber das ist in der öffentlichen Meinung längst unstrittig und wird in unserer Demokratie - gelegen oder ungelegen - bereits wie selbstverständlich toleriert. Nun wurde daraus ein politisches Intermezzo: In der EU plane man Sanktionen gegen Ungarn. Man müsse in dieser Hinsicht die internationale Verantwortung gegen die aufmüpfige Regierung dort in Anspruch nehmen, indem man ihr Sanktionen androht, wenn sie WAS tue bzw. nicht tue? Das bleibt unklar. Allgemein bekannt geworden ist aber, dass das ungarische Parlament für die Schulen dort ein Verbot darüber aussprechen wollte, dass Vertreter der Gruppe LGBTIQ in den ungarischen Schulen auftreten, um ihre Lebensweise den Jugendlichen dort vertraut zu machen (das geschieht in manchen deutschen Bundesländern schon seit vielen Jahren). Fürchtet man in Ungarn, dass dadurch in Zukunft eine Minderung der Geburtenrate entstehen könnte? Das ist denkbar - die Verfassung betont besonders den Wert der Familie. Gegen allen Trend in der EU macht man in Ungarn nämlich eine konträre Familienpolitik. Die Regierung verteilt seit Jahren an Jungmütter Kredite, die es ihnen ermöglichen, in der ersten Lebenszeit ihrer Kinder zu Hause zu bleiben. Diese Zuwendungen brauchen umso weniger zurückgezahlt werden, je mehr Kinder nachgeboren werden.

Der Anstoß für diese internationale Beachtung der aufmüpfigen ungarischen Regierung war aber bereits vor dem Fußballspiel von Deutschland gegen Ungarn hochgebrandet. Kesse Leute regten damals an, in München anlässlich des Fußballspiels das Stadion in Regenbogenfarben auszuleuchten, was aber die UEFA verhinderte, weil sie solche Aktionen als störend einschätzte und verbot. Dennoch schwenkten viele der Zuschauer Regenbogenwimpel beim Betreten des Fußballstadions.

Aber unabhängig von allem medialen Großgetöse bleibt die bange Frage: Sollten diese Regenbogenfahnen nun eigentlich das aussagen, was sie in einer Kultur mit christlicher Grundlage sind und bleiben müssen: ein Kennzeichen der Präsenz dieses unseres Gottes? Oder was meint diese so medial beachtete Regenbogenpräsenz denn sonst? Wurde das Insignium Regenbogen doch von der LGBTIQ-Gruppierung gewählt, um sich von dem tradierten Gebrauch als Gotteszeichen abzuheben? Dafür spricht, dass bei dem modischen Regenbogen nun die Farbe hellblau gestrichen wurde. Dadurch geriet dieses Naturphänomen in den Bereich der Künstlichkeit. Denn bei keinem vollständigen Regenbogen in der Natur fehlt diese Farbe und kündet, dass nach Regen das helle Sonnenlicht als ein Zeichen der Hoffnung neu hervortritt.

Aber wie dem auch sei: Regenbogen tauchen nun in der Öffentlichkeit in Vielzahl auf, allemal beim Christopher Street Day, gelegentlich sogar als Fahnen auf Kirchendächern wie sogar auch in manchen überregionalen Werbeblättern von was auch immer. Im Raum bleibt also weiterhin doch die Frage: Warum diese Wahl als Banner einer vorpreschenden, Beachtung heischenden Vereinigung? Versteht diese Gruppierung den Regenbogen (durch die Künstlichkeit verstärkt) außer als Forderung nach Unabhängigkeit und schrankenloser Freiheit vor allem als einen Affront gegen den tradierten Sinn dieses Naturphänomens? Ist hier letztlich prometheischer Trotz gegen einen allmächtigen Schöpfer im Spiel? Soll deshalb mit diesem modischen Regenbogen die moderne Welt in weiträumiger Solidarität mit einer sich großmütig fühlenden Bevölkerung genesen? Aber damit wiederholt sich in der Geschichte eine immer wieder aufflammende Revolte. Umrahmt von höhnenden Mitläufern ist dann jeweils den verworfenen Gottgetreuen der Weg zu Kreuz oder Schafott vorgezeichnet. Lärmend dominant ist dieses zwar eine Zeitlang, aber regelmäßig vergänglich; denn das ist lediglich der immer wieder vergebliche Versuch, Gott für tot zu erklären. Aber nach wie vor sitzt unser allmächtiger Schöpfer weiterhin im Regimente.


Christa Meves