Ein neues Buch ist entstanden, mein 121., in dem ich versucht habe, die entscheidenden Kernpunkte meiner Lehre auf den Punkt zu bringen: „Wohin? Auf der Suche nach Zukunft“, heißt es, und enthält als Hauptkapitel, eine Darlegung des Menschen im Schöpfungsgeschehen aus der Sicht der Grundlebenstriebe: „Die Vielfalt der Ausgestaltung vollzieht sich im Rahmen einer erforschbaren Naturordnung in je entsprechenden Naturgesetzlichkeiten“,
MEVES AKTUELL Oktober 2011
Ein neues Buch ist entstanden, mein 121., in dem ich versucht habe, die entscheidenden Kernpunkte meiner Lehre auf den Punkt zu bringen: „Wohin? Auf der Suche nach Zukunft“, heißt es, und enthält als Hauptkapitel, eine Darlegung des Menschen im Schöpfungsgeschehen aus der Sicht der Grundlebenstriebe: „Die Vielfalt der Ausgestaltung vollzieht sich im Rahmen einer erforschbaren Naturordnung in je entsprechenden Naturgesetzlichkeiten“, versuche ich die neuen neurobiologischen Erkenntnisse einzubinden und weise dann darauf hin, dass die Stringens der Entfaltungsbedingungen des Menschen gefährliche Möglichkeiten von Grenzüberschreitungen seiner nie löschbaren Eingebundenheit in die Natur enthält, besonders während der frühkindlichen Phase der Ausgestaltung des limbischen Systems. Das ist eine These, die wie ein roter Faden durch meine gesamte 40-jährige Öffentlichkeitsarbeit geht, die aber bisher nicht zu einer allgemein verbreiteten, dringend notwendigen pädagogischen Beachtung geführt hat. Als Folge unbekömmlicher Künstlichkeiten ist eine seelisch kranke, leistungsgeschwächte Gesellschaft mit unglücklichen, zum Teil süchtigen Menschen entstanden. 38% der Menschen in Europa sind von seelischen Beeinträchtigungen betroffen, weiß eine neue Fachstudie der Universität Dresden.
Aber nun ist die Zeit doch reif. Der international maßgebliche Neurologe Professor Antonio Damasio, der an der Universität von Kalifornien forscht und lehrt, konnte, ohne den sonst üblichen kritischen Aufschrei, hierzulande als Gast, in einem Interview in 3SAT mit Gert Scobel, am 6. Okt. 2011 sagen: „Schädigt man sehr früh emotionale Prozesse, Prozesse, die mit emotionalen Strukturen im Frontallappen zu tun haben, bilden sich dauerhaft Narben. Und bis heute sieht es danach aus, dass so etwas nicht ausgeglichen werden kann..... In Bereichen, die sehr alt sind, die man wiederherstellen können möchte, funktioniert das einfach nicht. Dann haben wir es am Ende mit ethischen und sozialen Problemen zu tun.“
Und von ganz anderer Seite, nämlich durch die Worte des Papstes vor dem Deutschen Bundestag, bekam ich ebenfalls – nun auch von ranghöchster theologischer Seite fast wörtliche Unterstützung meiner neurobiologischen Anthropologie: „Es gibt auch eine Ökologie des Menschen“, sagte er den Abgeordneten des Berliner Parlaments. „Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann.....Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten... Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat.... Dies wiederum würde einen Schöpfergott voraussetzen, dessen Wille in die Natur mit eingegangen ist.“
Hat der Papst mein neues Buch gelesen? Das wäre kaum möglich. Aber ein anderes von 2006 mit dem Titel. „Aufbruch zu einer christlichen Kulturrevolution“ kommt inhaltlich zu dem gleichen Schluss: „Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes, mit bestimmten Vorgaben versehen, bestimmten Naturgesetzen unterworfen, die sich nicht ohne Schaden willkürlich abändern lassen. ‚Macht euch die Erde untertan’ hat Gott am Beginn der Schöpfung dem Menschen, den er sich als Mitarbeiter geschaffen hat, zugerufen. Die Erde, die Natur draußen ist hier in pfleglicher Grenzsetzung ebenso gemeint, wie die Natur in uns selbst..... Sonst regredieren wir auf die triviale Stufe von Ebenen, die wir mit den Tieren gemeinsam haben.“
Noch einmal der Papst: „Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.“ Die Wahrheit beginnt sich Raum zu schaffen, das ist große wunderbare neue Hoffnung für ein gesünderes Aufwachsen der neuen Generation!