Web Analytics Made Easy - Statcounter

Gedanken zum bevorstehenden Weihnachtsfest

Weihnachten 2018 hat seine Tore geöffnet, und es scheint, als würde sich die Festlichkeit hierzulande in gewohnter Weise vollziehen: als das übliche Sing- und Schenkfest mit Tannenbaum und Kerzen, mit viel gebratenem Fleisch, pünktlichen Gottesdiensten und Zusammentreffen der Familien, nicht allein in den noch heilen, sondern sogar auch in den zerbrochenen, mit Hin- und Herpendeln der Kinder. Fast scheint es, als sei nur das Wetter außergewöhnlich.

MEVES AKTUELL Dezember 2018

Weihnachten 2018 hat seine Tore geöffnet, und es scheint, als würde sich die Festlichkeit hierzulande in gewohnter Weise vollziehen: als das übliche Sing- und Schenkfest mit Tannenbaum und Kerzen, mit viel gebratenem Fleisch, pünktlichen Gottesdiensten und Zusammentreffen der Familien, nicht allein in den noch heilen, sondern sogar auch in den zerbrochenen, mit Hin- und Herpendeln der Kinder. Fast scheint es, als sei nur das Wetter außergewöhnlich. Dabei steht doch in den Evangelien wie auch in den Offenbarungen des Johannes, dass die Veränderungen der Gestirne als ein Vorzeichen für das Nahen vom Zorn Gottes zu verstehen seien. Aber immerhin ist diese Schreckenszeit nun über 2000 Jahre hinweg – offenbar durch Gottes Barmherzigkeit gegen uns sündige Menschen – immer wieder aufgeschoben worden. Fällt uns nun 2018 erneut diese unermesslich große Gnade zu?

Für mich persönlich schließt sich mit dem kommenden Jahreswechsel fast das 93. Lebensjahr zu. Mit einem erleichterten Seufzer hoffe ich am Jahresende zu konstatieren, dass das christliche Abendland auch in diesem Jahr offenbar noch nicht total hat zerbrechen müssen, obgleich sich bei wachem Bewusstsein feststellen lässt, dass wir hierzulande immerhin seit mindestens 80 Jahren wie über einem Abgrund zu hängen scheinen. Was rettete uns bisher? Die kleine Schar der Märtyrer des Hitlerreiches oder Menschen in versteckten Positionen auch, die die Situation bewusst wahrnahmen, die wachten und um Erbarmen hinaufflehten? Gibt es solche Bewahrer der Wahrheit auch heute noch? Können wir auch im Hintergrund dieses Weihnachtsfestes 2018 solche Hoffnungen haben?

Ja, davon habe ich mich in den letzten Monaten in zunehmendem Maße überzeugen können; denn im öffentlichen Trend ist eine beachtliche Beunruhigung darüber entstanden, ob die Wegrichtung unserer Republik in den vergangenen 40 Jahren richtig und damit zukunftsträchtig gewesen ist. Es war nämlich in dieser Zeit in den Wohlstandsländern des Westens ein ständiges Anwachsen der Verstöße gegen Gottes Schöpfungsordnung erfolgt. Daraus resultierte zunächst ein Anwachsen der Gefahr, einerseits persönlich in ungute Situationen zu geraten. Und das geschah andererseits in einer solchen Häufigkeit, dass daraus eine allgemeine Schwächung der Strukturen entstand. Ja, mehr noch: Daraus erwuchs eine Art geistiger Bewusstseinsminderung, eine allgemeine kurzsichtige Unnachdenklichkeit. Die Entfesselung der Sexualität z. B., dieses zweitmächtigsten Motors unserer Biologie, hatte eine Entstabilisierung der Ehen, der Familien und damit des Halts der Kinder zur Folge gehabt. Schulischer Niveauverlust in der jungen Generation z. B. lässt sich statistisch im Völkervergleich dadurch für Deutschland bereits seit Jahrzehnten ausmachen. Auch lässt sich öffentlich nun wirklich nicht mehr verschweigen, dass wir hierzulande einen Geburtenschwund zu konstatieren haben, sodass mindestens dadurch generell ein Überleben in der Zukunft infrage gestellt wird. Dazu bedürfte es nicht einmal einen Tag des Zornes von unserem Schöpfer: Auch unsere Blumen, Pflanzen und Tiere gehen ein, sie verschwinden einfach aus der Landschaft, wenn sie die ihnen notwendigen Lebensbedingungen durch dummes, künstliches Eingreifen von außen nicht mehr finden können.

Doch so hoffnungslos wie im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts ist die Situation am Ende dieses Jahres nicht mehr gegeben; denn die Bevölkerung ist dabei, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Und ein Wunder ist entstanden. Immer weniger Bürger sind heute noch bereit, sich in der Politik mit kleinen Änderungen in den Details zufriedenzugeben. Ein Ahnen geht durch die Bevölkerung, dass eine Richtungsänderung von der Tiefe her geschehen muss.

Wo ist Rettung in Aussicht? Ist sie womöglich bereits in der Stille im Wachsen? Denn eine generelle Umkehr müsste immerhin doch von einer geistigen Einstellungsänderung her ausgehen und zu der Erkenntnis aufblühen, dass wir Menschen allesamt keineswegs autonom sind, sondern an Gottes Band, dass also jeder von uns bei seinen Entscheidungen hinauffragen sollte, ob sie mit Gottes Schöpfungsordnung und mit SEINEM Willen übereinstimmen. Anregung dazu lässt sich z. B. in einigen christlichen Printmedien, vorbildlich etwa in der katholischen Tagespost und in der evangelikalen idea, entdecken. Darüber hinaus gibt es hierzulande z. B. fünf verschiedene elektronische betont christliche Sendestationen: Radio Horeb, EWTN, Kath.net im katholischen Bereich, Bibel TV und ERF im evangelischen und mit Hope Channel in einem Sender der Adventisten.

Ich habe im vergangenen Jahr – gezwungen durch meine schwach werdenden, das Lesen und Schreiben behindernden Augen – voller Staunen die Gelegenheit gehabt, beglückt zu erfahren, was hier abseits vom großen Mainstream für eine durchschlagende Überzeugungsarbeit geleistet wird. Wie kann das gelingen? Ist doch das Christentum und seine Bibel im modischen Trend so vielfältig herabgewürdigt worden. Und wie sehr gehört es zum Trend, als ein Mensch von Mode solche ihm ohnehin unverständlichen Bereiche zum alten Eisen zu werfen! Anders in diesen christlichen Institutionen: Die Redakteure, die Moderatoren, die zu Vorträgen Eingeladenen stehen hier in einer neuen Phalanx, die diese Crew unversehens wirksam macht; denn die sich hier Einsetzenden sind von der eigenen Erkenntnis über den Sinn des Menschenlebens begeistert überzeugt und die Gefahr, die Verbindung mit ihrem Schöpfer zu verlieren, treibt sie um. Sie sind je nach Temperament verhalten bis unverblümt emotional davon durchdrungen, die frohe Botschaft der neu zum Licht gebrachten Wahrheit der irrenden Menschheit heute vermitteln zu müssen und das auch zu können - getragen von der eigenen Sicherheit ihrer Erfahrung. Dadurch werden die Aussagen lebendig und wirksam. Neu kommt in ihren leuchtenden Augen das Erfülltsein vom Geist der Dankbarkeit für das eigene beschützte und geliebte Lebensgeschenk durch den Schöpfer zum Ausdruck. Das schlägt auf die Zuschauenden und Zuhörenden durch und wird sogar als Anbetung mit 24-stündigen Gebetsforen in den aufsprießenden Gebetshäusern, z. B. in Augsburg und Lüdenscheid, sichtbar. Hier wächst die Tiefe einer Weihnachtsstimmung, die der Düsternis unserer internationalen Situation den notwendigen Widerstand und für uns alle neue Hoffnung bietet.

Christa Meves


Christa Meves