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Neujahrsgedanken

Wir stehen samt all den unterschiedlichen Meldungen über Corona in einem undurchdringlichen Wartestand, weil die globalen Kenntnisse darüber verwirrend mehrdeutig sind und das unterschiedliche Befallensein in den einzelnen Ländern einheitliche Anordnungen kaum möglich macht.

Es entwickelt sich in diesem Notstand bei jenen Freunden, die mich in der letzten Zeit direkt erreichten, das Bedürfnis, diese Undurchsichtigkeit entweder durch Verdrängung zu bewältigen oder nach einem Standpunkt zu suchen, der die globale Problematik in die Distanz rückt, um dadurch eine gewisse Sichtweise seelischer Festigkeit zu erreichen. In ähnlichen Notzeiten früher vermochten das die jeweiligen Ortskirchen mit ihren ritualisierten Anbetungsformen zu bieten. Auch heute wird das von hinreißend wachen, heiligmäßigen Priestern - meist nur auf schmalen Kanälen - angestrebt. Doch auch dieses ist nun leider faktisch nur noch sehr begrenzt möglich - behindert durch all die verständlichen Versuche, dem hartnäckigen Virus mithilfe von einschränkenden Regierungsmaßnahmen den Garaus zu machen.

Nachdenkliche Menschen beginnen deshalb nun oft mit Intensität zu versuchen, wenigstens für sich selbst und die eigenen Nächsten individuell einen eigenständigen Standpunkt zu beziehen. Mit immer lauter werdender Dringlichkeit gerät dadurch die Frage nach Gott, dem Schöpfer aller Dinge, neu in die Aufmerksamkeit. Sind das etwa himmlische Zeichen, die uns hier nun treffen? Und wenn ja, lässt Gott also Corona zu? Will ER an sich und seine Allmacht erinnern? Träumen vor allem nachdenkliche Christen, dass der HERR jetzt demnächst wiederkommt, wie ER doch - den Zeitpunkt offenlassend - versprochen hat? Toleriert ER dieses hartnäckige Virus vor allem als Möglichkeit, dass wir uns in dieser wachsenden Bedrängnis fragend und bittend an IHN wenden? Ist Corona samt all den vermehrten Naturkatastrophen nicht so etwas wie eine Anmahnung - angefangen mit den immer häufiger werdenden globalen Starkregen, Erdbeben, Vulkanen, z. B. wie der Vulkan auf La Palma, der bei seinem Ausbruch seine feurige Asche ins Meer schüttet und dadurch noch mehr Fische tötet, als das durch unsere Verschmutzung allein möglich ist? Sind das nicht vielleicht nun unüberhörbare, medial sichtbare Merkmale, wie sie in den Evangelien doch immer schon nachhaltig beschrieben und für die Zukunft angekündigt wurden? Sollen wir angesichts dieser Ereignisse zum Aufwachen gebracht werden und uns fragen: Wie ist deine eigene Einstellung zu diesem Schöpfer wirklich? Ist das für den Einzelnen - jedenfalls hierzulande im Wohlstandsleben der vergangenen Jahrzehnte - wirklich überhaupt noch eine Frage gewesen? Muss uns Corona so lange verwirren, bis wir begreifen, dass mit unserer Menschenmacht allein nicht alles getan ist? Müssen wir uns angesichts einer solchen Sichtweise nicht doch fragen, ob einer neuen Regierung, die mehrheitlich gerade erklärte, dass sie mit Gott nichts am Hut haben will, wirklich echter Fortschritt gelingt, wie sie das jüngst als ihr Ziel bekundet hat?

Ich denke, dass jetzt bereits bei vielen Menschen ein Fragen dieser Art - wenigstens als eine erbettelte Hoffnung für sich selbst und die Ihren - aufsprießt, damit dieser Virus wirklich in immer lauter werdender Dringlichkeit mit Gottes allmächtiger barmherziger Hilfe bezwungen werden kann. Dient nicht jetzt vielleicht eigenes Betroffensein als eine Möglichkeit, für eine solche Sichtweise aufgeschlossen zu werden? Jedenfalls ist ein Fragen von dieser Warte her mein Neujahrswunsch aus dem Heidehaus für jeden einzeln Angesprochenen von uns mit seinen jeweiligen Problemen.



Christa Meves